SPD Rheinmünster

 

Rede zur Verabschiedung des Haushaltsplans der Gemeinde Rheinmünster für 2020

Veröffentlicht in Ortsverein

Sehr geehrte Damen und Herren,

Von Franz Müntefering stammt der Satz "Kommunalpolitik ist nicht das Kellergeschoss unserer  Demokratie, sondern ihr Fundament". Daraus folgt dann für die SPD, dass wir deswegen starke Kommunen und einen starken Gemeinderat brauchen.

In diesem Sinne werden wir heute wieder einmal das Königsrecht des Gemeinderats zur Anwendung bringen und den Haushaltsplan der Gemeinde Rhm. beschließen.

Im Spätjahr 2019 gab es eine Vielzahl von nichtöffentlichen Sitzungen, deren Ergebnis  die jetzt uns  präsentierte Beschlussvorlage ist. Vieles von dem, was für dieses Jahr eingeplant ist, wurde in den Vorjahren bereits thematisiert und ist den Bürgerinnen und Bürgern im Grundsatz bekannt. Der Rathausumbau bzw . -Erweiterung mit ca. 2000 qm sei hier nur zuerst genannt. Kommen wird in den nächsten Jahren noch die Sanierung des Rheinmünsteraner  Schwimmbads, und vermutlich, zeitlich noch weiter entfernt, ein neues Feuerwehrhaus, wenn wir denn eine geeignete Fläche hierfür gefunden haben..

Im letzten Jahr haben wir auf der einen Seite mehr eingenommen als wir prognostiziert hatten. Auf der anderen Seite standen nicht realisierte Investitionen von rund  560 Tsd Euro. Diese Minderausgaben bedeuten jedoch auch, dass rund die Hälfte der geplanten Arbeiten nicht durchgeführt werden konnten. Deswegen sind wir jetzt nicht überrascht, wenn unser Haushalt 2020 auf einen sehr ordentlichen Sparstrumpf zurückgreifen kann.

Das was jetzt als Rathauserweiterung läuft war zu Beginn die Überlegung, dass man mit der zweiten Hälfte des Klostergebäudes etwas anfangen sollte. Es stand schon Jahrzehnte leer. In Aussicht stehende Zuschüsse machten eine Realisierung denkbar. Zu Beginn waren in einer ersten Kostenschätzung  vor rund 2 Jahren 4 Mio. für einen Umbau veranschlagt.

Den SPD- Gemeinderäten und anderen erschienen die vorgesehenen großen Flächen für Trausaal und neuem Ratssaal unnötig und unangemessen groß. Dies sollte von der Verwaltung aufgegriffen werden  und zumindest nach Vorstellung der SPD auch zu einer Kostenreduzierung führen. Umso größer war unser böses Erstaunen als im Rahmen der Vorberatungen zu diesem Haushalt uns Gemeinderäten eine neue Kostenrechnung mit ca. 6 Mio. präsentiert wurde. Übrigens: Einer der Gründe weswegen der Gemeinderat sich für dieses Planungsbüro entschieden hatte, war, dass dort das betreffende Gebäude aus vielen Jahren der Zusammenarbeit bereits gut bekannt war. Das führte übrigens dieses Planungsbüro in seiner Bewerbung selbst aus.

Die SPD Gemeinderäte machten im Rahmen der Haushaltsberatung deswegen den Vorschlag, dem Planungsbüro aufzuerlegen, dass für jede zukünftige Kostensteigerung an anderer Stelle eine Kosteneinsparung vorzunehmen wäre. Nur wenn wir auf diesem Wege dem Planungsbüro die Kostenschraube anlegen, können wir zukünftige Steigerungen vermeiden. Leider lehnte es die Verwaltung und der Gemeinderat ab, diesem Vorschlag zu folgen. Wir glauben deswegen, dass diese aus unserer Sicht maßlose Kostensteigerung  sich auch weiter durchziehen wird. Der Steuerzahler zahlt ja alles. "Sie haben´s ja, sie können´s ja, Vermögen ist ja da".

Dass das Rheinmünsteraner Schwimmbad nur mit 15.000 € Planungskosten veranschlagt ist lässt tief blicken.

Vielleicht ist es aber auch dem geschuldet, dass unsere Verwaltung auch im letzten Jahr nur knapp 50%  der eingeplanten Investitionen getätigt hat. Da kann der Gemeinderat lange Gelder zur Verfügung. stellen, wenn innerhalb der Verwaltung die Prioritäten gesetzt werden.

Was wir immer wieder bemängeln, sind die aus unserer Sicht nicht ausreichenden Betreuungszeiten der Kindergärten. Es ist nach wie vor nicht möglich eine Ganztagstätigkeit auszuüben und die Kinder in den Rheinmünsteraner Kindergärten betreuen zu lassen. Hier werden wir am Ball bleiben.  Gleiches gilt für den Schulsozialarbeiter, den wir auch für unsere Grundschulen wichtig halten.

Auch unser deutlicher,  mit Zahlen belegter, Hinweis auf erwartbare zusätzliche Kinderzahlen für den Greffner Kindergarten (und andere) fand keinen Widerhall. 20 Häuser in der Ringstraße, 5 Häuser in der Zollstraße, jetzt dort noch ein zusätzliches Mehrfamilienhaus und Mehrfamilienhäuser im Schifferweg lassen grüßen. 

Wir werden dem Haushaltsplan auch in diesem Jahr wieder zustimmen. Jedoch schweren Herzens und mit Bauchgrimmen. Baugrimmen deswegen, weil die Verwaltung  und Gemeinderat unsere Hinweise nicht aufgreifen wollte und wir beispielsweise nicht sehen, wie der übermäßige Griff in die Taschen der Steuerzahler verhindert wird.

Den Wirtschaftplänen für die Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung werden wir zustimmen. Bei der Wasserversorgung begrüßen wir die geplante zukünftig kürzere Überprüfung bzw. Anpassung der Wasserpreise. Das ist dem Bürger gegenüber ehrlicher.

 Die externe Vergabe der technischen Betriebsleitung bei der Wasserversorgung hat zu Irritationen bei unseren Einwohnern geführt. Wir fordern deswegen die Verwaltung auf, wichtige Dinge , wie beispielsweise zukünftige strukturelle Veränderungen bei  der Wasserversorgung oder bei der Abwasserbeseitigung nicht nur in den Verwaltungsverbänden zu beraten, und dort möglicherweise in nichtöffentlicher Sitzung, sondern auch in öffentlicher Sitzung im Gemeinderat anzusprechen.

Allen Beteiligten, Verwaltungsmitarbeiter und den Kolleginnen und  Kollegen im Gemeinderat die an den Beratungen beteiligt waren und die zu diesem Zahlenwerk beigetragen haben, möchten wir ein herzliches Dankschön sagen für die Gespräche und die Beantwortung der allfälligen Fragen. Es war eine zwar anspruchsvolle und nicht jedes Mal einvernehmliche Haushaltsberatung, aber insgesamt gesehen fanden die Beratungen in einer positiven Atmosphäre  statt. Herr Pautler, ihnen und ihrer gesamten Mannschaft gilt ein aufrichtiges Dankeschön für die gute Zusammenarbeit. Wenn ich jetzt einen einzelnen Bereich hervor heben würde, wäre es ungerecht gegenüber den anderen. Aber trotzdem: Einen speziellen Dank verdienen die Mitarbeiter des Rechnungsamtes, Frau Hamsch und Herrn Christen mit ihrer Mannschaft.

Hubertus Stollmaier,

für die SPD Fraktion, 20.1.2020

 

Infos über Corona

 

Gabriele Katzmarek

Ihre Bundestagsabgeordnete

 

Jonas Nicolas Weber

IHR LANDTAGSABGEORDNETER

 

Jusos Rastatt/Baden-Baden

 

Aktuelles aus dem Kreisverband

 

Neues aus dem Land

Für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen: Tarifvertragsgesetz ist 75 Jahre alt!

Am 9. April 2024 feierte das Tarifvertragsgesetz sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Einführung im Jahr 1949 legt es die Rahmenbedingungen für Tarifverhandlungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften fest. Diese Tarifverträge sind seit jeher Garanten für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, und sie spielen eine entscheidende Rolle bei der sozial-ökologischen und digitalen Transformation unserer Wirtschaftsordnung.

Am 20. April haben wir mit vielen engagierten Genoss:innen und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Wiesloch unseren Auftakt in die heiße Phase des Europa- und Kommunalwahlkampfes begangen. Unser Spitzenkandidat René Repasi machte deutlich, um welche Errungenschaften der Europäischen Union es im anstehenden Wahlkampf zu kämpfen gilt: "Europa schützt die Demokratie, Europa steht für die offenen Grenzen und Europa ist gebaut auf den Werten von Toleranz und Rechtsstaatlichkeit - alles Dinge, die die Rechtspopulist:innen ablehnen. Sie wollen Europa abbauen und schleifen - das können und werden wir nicht zulassen!".

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: "Jeder Fortschritt muss weiterhin erkämpft und verteidigt werden."

"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.

Das "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte", ein breites überparteiliches und zivilgesellschaftliches Bündnis in Baden-Württemberg, kam in Stuttgart zu einem Auftakttreffen zusammen. Teilgenommen haben über 70 Vertreter:innen aus Organisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbänden, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie staatlichen Institutionen, Vereinen und Parteien in Baden-Württemberg.

Beim Auftakttreffen verabschiedeten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung. "Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie. In einem Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg erheben wir gemeinsam unsere Stimme gegen Verfassungsfeinde", heißt es darin.